Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Hauptauftragnehmer: Gesellschaft für Finanz- und Regionalanalysen - GEFRA
Partner: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung - WIFO, Cambridge Econometrics - CE : Ben Gardiner, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung - IAB 
Laufzeit: 01/2006 - 06/2007

Projektbeschreibung:

Mit dem EU-Erweiterungsprozess wird die wirtschaftliche und politische Integration Europas verstärkt. Daraus ergeben sich verschiedene Wachstums- und Beschäftigungsentwicklungen und –perspektiven in den alten und neuen Mitgliedsstaaten. Im Vorfeld der EU-Erweiterungsrunde 2004 wurde eine Vielzahl von Studien erstellt, die sich mit den erwarteten Folgen sowohl auf nationaler, regionaler als auch sektoraler Ebene befassen. Besonderes Augenmerk erhielt neben den direkten Auswirkungen auf das gesamtwirtschaftliche Wachstum und die Beschäftigung die Frage nach den Migrationspotenzialen, die sich nach der Erweiterung einstellen könn(t)en. Im Großen und Ganzen wurden Integrationsgewinne sowohl für die „alten“ als auch die „neuen“ EU-Mitgliedsländer konstatiert. Mit dem Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit sollen die Auswirkungen der EU-Erweiterung in ausgewählten EU-Mitgliedstaaten im Lichte der bisherigen Erfahrungen bewertet und künftige Entwicklungen unter besonderer Berücksichtigung der EU-Beitritte Bulgariens und Rumäniens projeziert werden.

Dazu wird zunächst ein kurzer Überblick über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschlands und der neuen EU-Mitgliedsländer gegeben, um einer gesamtwirtschaftlichen Einordnung des Erweiterungsprozesses eine Grundlage zu geben. Im Anschluss werden die im Vorfeld der EU-Erweiterung vorgelegten Studien zu den Wirkungen der EU-Erweiterung, insbesondere mit Blick auf Deutschland, systematisch ausgewertet und vor dem Hintergrund der tatsächlichen Entwicklung bewertet. Weiterhin wird auf die sektoralen und regionalen Wirkungen eingegangen, die sich aufgrund der Erfahrungen seit der EU-Erweiterung im Jahre 2004 ergeben haben. Besondere Bedeutung wird hier der erwartete Beitritt Rumäniens und Bulgariens im Jahre 2007 haben. In diesem Zusammenhang wird auch auf die potenziellen Unterschiede in den Beschäftigungswirkungen in Abhängigkeit des gewählten Szenarios zur Arbeitnehmerfreizügigkeit (vollständige Freizügigkeit oder Übergangsfristen) eingegangen. Der sich daran anschließende Abschnitt beinhaltet einen Vergleich der Auswirkungen der bisherigen EU-Osterweiterung auf Österreich und Großbritannien mit Deutschland. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst und Handlungsoptionen für den weiteren EU-Osterweiterungsprozess gegeben.