Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Hauptauftragnehmer: Gesellschaft für Finanz- und Regionalanalysen - GEFRA
Partner:
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung - IAB
Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH - GWS
Laufzeit: 2008 - 2009

Projektbeschreibung:
Bis vor wenigen Jahren galt es als sicher, dass sich Deutschland wie die anderen großen Volkswirtschaften zu einer Dienstleistungsgesellschaft entwickelt. Mit dem Aufstieg des Dienstleistungsbereichs verlor das Verarbeitende Gewerbe immer mehr an wirtschaftlicher Relevanz. Das „Comeback der deutschen Industrie“ spiegelt sich in dem jüngst wieder steigenden Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der Bruttowertschöpfung wider, der mit einem gleichzeitigen Anteilsverlust des Dienstleistungsgewerbes einhergeht. Wichtiger Treiber dieser Entwicklung ist das hohe Wachstum in den Schwellenländern, deren Investitionsnachfrage sehr gut durch deutsche Investitionsgüterhersteller gedeckt werden kann. Auch die stark gestiegenen Energiepreise und wachsende Herausforderungen im Umwelt- und Klimaschutz führen zu wachsender Investitionsgüternachfrage.
Das Ziel des Forschungsvorhabens besteht darin, für anstehende Politikentscheidungen eine fundierte empirische Grundlage zu liefern. Hierfür bedarf es einer genauen Analyse der zugrunde liegenden Faktoren für die bisherige Entwicklung der De- und Re-Industrialisierung sowie Aussagen über den zu erwartenden weiteren Verlauf des Prozesses.
Die Projektstudie umfasst im Wesentlichen drei Module. Zunächst wird eine Definition des Begriffs Re-Industrialisierung im gesamtwirtschaftlichen Kontext vorgenommen. Die empirische Analyse des historischen wie auch des zukünftigen Strukturwandels in Deutschland und im europäischen Vergleich bildet den Kernbereich des Projektvorhabens. Anschließend werden auf Grundlage der empirischen Analyse industriepolitische Fragestellungen aufgegriffen.