Auftraggeber: Friedrich-Ebert-Stiftung
Hauptauftragnehmer: Gesellschaft für Finanz- und Regionalanalysen - GEFRA
Laufzeit: 1999 - 2000
Projektbeschreibung:
Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit hat höchste politische Priorität. Um die Arbeitslosenzahlen zurückzuführen, wird ein stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum angestrebt, das zu mehr Beschäftigung führen soll. Voraussetzung für den Erfolg einer auf Wachstum setzenden Strategie zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ist, dass es einen Zusammenhang zwischen Wachstum und Beschäftigung bzw. Arbeitslosigkeit überhaupt gibt. Oder haben sich Wachstum und Beschäftigung „entkoppelt“? Ist es richtig, dass die hohe Arbeitslosigkeit größtenteils „strukturell“ bedingt ist und somit nur mit angebotsorientierter Wirtschaftspolitik bekämpft werden kann? Zur Beantwortung dieser Fragen werden empirische Fakten zu Wachstum, Beschäftigung und Arbeitslosigkeit für Deutschland (West) mit anderen Ländern, insbesondere den USA, verglichen. Dabei wird besonders der Zusammenhang zwischen Wachstum und Beschäftigung und der sog. Beschäftigungsschwelle diskutiert. Es wird untersucht, ob die Arbeitslosigkeit in Deutschland wirklich überwiegend struktureller Natur ist oder es nicht auch in einem nicht trivialen Umfang keynesianische Arbeitslosigkeit gibt, die durch ein forciertes Nachfragewachstum, ohne den Druck auf die Produktionskapazitäten zu erhöhen und die Inflation zu stimulieren, beseitigt werden könne. Simulationsexperimente mit Hilfe eines Wachstumsmodells werden durchgeführt, um Anhaltspunkte über die quantitativen Wirkungen der diskutierten wirtschaftspolitischen Optionen zu erhalten.