Auftraggeber: Projekt Ruhr GmbH
Hauptauftragnehmer: Gesellschaft für Regionalberatung mbH - MR
Laufzeit: 10/2000 - 07/2001

Projektbeschreibung:
Der Gesamtkomplex Zeche Zollverein in Essen wurde Ende der 20er Jahre gebaut und im Jahre 1986 stillgelegt. Die Zeche Zollverein ist ein Leitprojekt der Internationalen Bauausstellung (IBA), die von 1989 bis 1999 die Landschaft in der Emscherzone im Rahmen vielfältigster Projekte gestaltet und umgestaltet hat. Das prägende Element der Zeche sind die im Bauhausstil errichteten zentralen Gebäudeeinheiten, in denen u.a. das Designzentrum NRW seinen Platz hat. Das Ensemble der Industriekultur gehört sein dem Jahr 2001 zum Weltkulturerbe. Die Strategie der Landesregierung besteht darin den Standort Zollverein zu einem überregionalen Design- und Kulturstandort auszubauen. Dazu wurden eine Weltausstellung für Design (Entry), eine International Design School sowie ein Design-Gewerbepark konzipiert. Die Verlagerung des Essener Ruhrlandmuseums unter dem neuen Namen Ruhrmuseum komplettiert das Gesamtkonzept. Im Auftrag der Projekt Ruhr GmbH/Essen wurde für das Vorhaben, welches insgesamt ein Investitionsvolumen von ca. 95 Mio. € vorsieht, von MR/GEFRA eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellt. Dabei ging es einerseits um die Tragfähigkeit des Ansatzes, insbesondere um die Platzierung einer Weltausstellung für Design in einer bereits dichten Messelandschaft sowie um die Erfolgsaussichten einer überregional ausgerichteten Fortbildungseinrichtung für Design. Darüber hinaus wurden die regionalwirtschaftlichen Effekte bewertet. Im Vordergrund standen dabei die Beiträge zum strukturellen Wandel, insbesondere für die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen. Begutachtet wurde, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um den Know-How-Transfer aus der Messe zu regionalen KMU zu realisieren und in welchem Umfang die Design School Unternehmensgründungen und Spin-offs unterstützen kann. Die Bewertung erfolgte in einem iterativen Prozess mit den Projektträgern, der Stadt Essen sowie den zuständigen Ressorts des Landes. Die Erfahrung zeigt, dass die KNA durch das Aufzeigen von Schwächen (finanzielle Risiken, unzureichende regionalwirtschaftliche Effekte) in einem Klärungsprozess zu einer Qualifizierung des Gesamtvorhabens beitragen konnte. Das Projekt wurde bei der Europäischen Kommission als sogenannter Großprojektantrag zur Förderung aus dem NRW-Ziel 2-Programms eingereicht und Ende 2001 bewilligt.